schnauben

schnauben

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schnau|ben ['ʃnau̮bn̩] <itr.; hat:
geräuschvoll durch die Nase atmen, besonders Luft heftig und geräuschvoll aus der Nase blasen:
der Hengst schnaubte ungeduldig.
Syn.: fauchen.

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schnau|ben 〈V.; hat
I 〈V. intr.; starke Konjugation nur noch gelegentl. poet. in der 3. Pers. Imperfekt „schnob“〉
1. heftig, hörbar durch die Nase atmen (Pferd)
3. hörbar blasen (Wind)
4. 〈fig.〉 äußerst erregt sein
● die Pferde stampften und schnaubten laut; „...!“, schnaubte er; er schnaubte vor Empörung, Wut, Zorn 〈fig.〉
II 〈V. intr. u. V. refl.; bes. nord- u. mitteldt.〉 sich die Nase putzen ● sich die Nase \schnauben
[<mdt. snuben, oberdt. schnaufen; lautmalend]

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schnau|ben <sw., veraltend st. V.; hat [mhd. (md.) snūben, mniederd. snūven, lautm.]:
1. geräuschvoll durch die Nase atmen, bes. Luft heftig u. geräuschvoll aus der Nase blasen:
das Pferd schnaubte ungeduldig;
Ü vor Wut, Entrüstung, Zorn s. (vor Wut, Entrüstung, Zorn außer sich sein).
2. <nur sw. V.> (landsch.) schnäuzen:
laut s.;
schnaub dich mal ordentlich.

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schnau|ben <sw., veraltend st. V.; hat [mhd. (md.) snūben, mniederd. snūven, lautm.]: 1. geräuschvoll durch die Nase atmen, bes. Luft heftig u. geräuschvoll aus der Nase blasen: das Pferd schnaubte ungeduldig; Der Kommandant ... schnaubte durch die Nase, weil ihm anscheinend der Mündungsqualm des Geschützes nicht wohlriechend genug war (Ott, Haie 251); Ü Ein sommerlicher Zugwind schnob (blies) durch den Korridor (Harig, Weh dem 269); „Ein Missverständnis? Wieso?“, schnob er (stieß er heftig hervor; Jahnn, Geschichten 209); vor Wut, Entrüstung, Zorn s. (vor Wut, Entrüstung, Zorn außer sich sein). 2. <nur sw. V.> (landsch.) schnäuzen: laut s.; nicht hochziehen, sondern ins Taschentuch s. (H. Weber, Einzug 226); ich muss mir die Nase s.; schnaub dich mal ordentlich; meine Augen suchen, dort ist Tjaden, da schnaubt sich Müller, und da sind auch Kat und Kropp (Remarque, Westen 142).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • schnauben — »laut atmen«: Das ursprünglich niederd. und mitteld. Verb (im 14. Jh. schles. snūben »schnarchen«; entsprechend mnd. snūven, niederl. snuiven »schnauben«) gehört zu einer großen Gruppe lautnachahmender Bildungen mit dem Anlaut sn und… …   Das Herkunftswörterbuch

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  • schnauben — schnau·ben; schnaubte / veraltet schnob, hat geschnaubt / veraltet geschnoben; [Vi] 1 ein Pferd schnaubt ein Pferd macht ein lautes Geräusch, indem es kräftig durch die Nase atmet 2 (vor etwas (Dat)) schnauben sich vor Wut o.Ä. kaum mehr… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Schnauben — 1. Et gaid, dat et sniuwed, sach de Junge, doa räit hä opper Suege. (Hemer in der Grafschaft Mark.) – Frommann, III, 260, 29. 2. Wer zu hart schnaubet, der locket Blut heraus. – Pauli, Postilla, 99a. *3. Er schnaubt als wenn man nasses Stroh ins… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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  • schnieben — schnie|ben 〈V. intr.; hat; mdt.〉 = schnauben [nachträgl. Bildung eines starken Präsens zum Prät. schnob; → schnauben] * * * schnie|ben <sw., seltener st. V.; hat (landsch.): ↑ schnauben (1). * * * schnie|ben <sw., seltener st. V.>… …   Universal-Lexikon

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